Thomas Mann an Julius Bab
- Zeitraum
- Mittwoch, 22. November 1944
- Datierung
- 22.11.1944
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Das Urteil ›interessant‹ sei ihm für den Joseph-Roman das willkommenste. Wenn seine Bücher nicht langweilig seien, so komme das auf die Rechnung dessen, »was man Kunst nennt«. Er ziehe den Namen »Geist« vor. Hat sich über B.s Lessing-Aufsatz in den ›Deutschen Blätten‹ gefreut, über die Klugheit und Wärme, die des Gegenstandes würdig seien. Will zur Joseph-Besprechung einige Passagen aus seinem Vortrag ›Joseph und seine Brüder‹ zur Verfügung stellen, der nur auf englisch im ›Atlantic Monthly‹ erschienen ist. Sein politischer Aufsatz in dieser Zeitschrift sei ebenfalls ein auf englisch gehaltener Vortrag, der unter dem nicht von ihm stammenden Titel ›What is German?‹ erschienen sei. – Betont nochmals, dass ihm in ›Joseph, der Ernährer‹ die Segens-Idee am Herzen liege, »die Melancholie in Josephs Leben, dass er dort nicht ›berufen und zugelassen‹ sei, sondern Juda‹ [s. Brief an Julius Bab vom 22.9.1944 / Reg. 44/390].
