Thomas Mann an Richard L. Schoenwald
- Zeitraum
- Dienstag, 28. November 1944
- Datierung
- 28.11.1944
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Zum Problem »Künstler und Politik«: Äußert sich in dem Sinne, dass man die ästhetische und politische Sphäre nicht trennen könne, dass man sich nicht für die eine interessieren könne und für die andere nicht. Wie das Schicksal der deutschen Bourgeoisie gezeigt habe, sei es fatal, das soziale und politische Problem vom kulturellen Konzept auszuschließen. Damit wolle er nicht sagen, dass ein Schriftsteller heute politische Bücher schreiben muss. »But I believe that the free product of every artist who has mankind’s destiny at heart will be infiltrated by something ›political‹ in the highest and widest sense of the world, and that his work will be coloured and spritiually influenced by it.«
