Thomas Mann an Agnes E. Meyer
- Zeitraum
- Donnerstag, 7. Dezember 1944
- Datierung
- 7.12.1944
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Will sich zu Henry Peyres Erwiderung [auf ›In my Defense‹] nicht mehr äußern und hält diese Polemik wie auch weitere endgültig für abgeschlossen. Falls M. dank ihrer moralischen Autorität noch einen Brief veröffentlichen wolle, wäre es ihm recht. Ist über das neue Abkommen mit der ›Library of Congress‹ sehr glücklich: er bleibt »Consultant« und sein alljährlicher Vortrag wird zur ständigen Einrichtung. Ist erfreut, dass sie seinem »deutschen« Vortrag zustimmt, ist sich aber darüber klar, dass er nicht leicht zu machen sei: »Ein bißchen *Humor* kann vielleicht auch dabei helfen.« Über Golos Absicht, lieber Soldat zu bleiben, statt in den Zivildienst überzutreten. Michael wird am 6. Januar 1945 eingezogen: »Ich fürchte, was jetzt noch genommen wird, ist für den Pazific bestimmt und wird also *Jahre* lang nicht – oder doch nur in lädiertem Zustand – ins Civilleben zurückkehren.« – Hat Bruno Frank mit seiner Einleitung zur deutschen Neuausgabe gekränkt, da er ihn »zu urban, liebenswürdig, civilisiert und weltmännisch geschildert [habe], nicht aber, wie er möchte, als tiefen Dämon und umbratilen Dichter«. Hat deshalb den biographischen Teil gestrichen und sich auf eine positive Besprechung des ›Cervantes‹ beschränkt, was Frank nun auch wieder nicht recht sei. Findet die Ausgabe der Pazifischen Presse vom ›Gesetz‹ »wunderhübsch«.
