Thomas Mann an Félix Bertaux

Zeitraum
Mittwoch, 11. April 1945
Datierung
11.4.1945
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Freut sich, dass B. alle Stürme dieser Zeiten überstanden hat und bei guter Gesundheit ist. Hofft auf ein baldiges Wiedersehen im alten Europa. Sei jetzt Amerikaner, denn die Art deutschen Geistes, die er repräsentiere, sei am besten in diesem großen kosmopolitischen Universum aufgehoben, das sich »die Vereinigten Staaten« nennt. B. könne sich kaum vorstellen, welch tiefe Befriedigung ihm die Wiederherstellung der Würde Frankreichs bereite. Dann er gehöre immer noch zu der alten deutschen Schule, die »das Glück und Unglück anderer Nationen genau so empfindet wie das des eigenen Landes«. – Erzählt von dem Leben in Amerika, von seinen Söhnen und von seinem eigenen Haus mit Garten voller Palmen und Zitronenbäume. Arbeitet an einem neuen Roman. zwei englisch sprechende Enkelkinder wachsen heran. »Quels étranges développements!« – Der Anblick des Todeskampfes Deutschlands sei erschreckend, aber man könne ihn nicht ohne tiefen Respekt vor dem unerbittlichen Schritt der Nemesis sehen.

Erwähnungen

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