Thomas Mann an Carl Helbling

Zeitraum
Donnerstag, 19. Juli 1945
Datierung
19.7.1945
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Während seines sechswöchigen Aufenthaltes in Washington, New York und Chicago ist seine Geburtstagskorrespondenz heillos angeschwollen. Daher sein verspäteter Dank. Aus der Schweiz ist ihm viel Liebes zugekommen; H.’s gute Nachrichten haben ihn besonders erfreut, insbesondere auch, dass er im Radio seiner gedachte. Stellt sich H. gern im Hause Conrad Ferdinand Meyers vor, dessen Tochter ihm gesagt habe, seine Sachen hätten sicher ihrem Vater wohlgetan. – Die Fortführung der von Jonas Fränkel begonnenen kritischen Keller-Ausgabe sei sicher für H. eine große Aufgabe. Erbittet H.’s Stifter-Buch. – Seine Moses-Novelle ist englisch erschienen und von der amerikanischen Kritik äußerst wohlwollend aufgenommen. Sie enthalte, anders als im ›Joseph‹ ein Voltairesches Element. Der Band ›Adel des Geistes‹, den Bermann Fischer jetzt anzeige, enthalte alle seine Versuche über große Männer, ebenso erscheinen seine Radioansprachen. – Sein Sohn Klaus hat in München sein Elternhaus in Trümmern gesehen; dorthin ziehe es ihn nicht. Freut sich auf die Schweizer Reise im kommenden Jahr.

Erwähnungen

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