Thomas Mann an P. J. Bamberg, Asociación Argentina de Cultura Britanica, Córdoba

Dankt für B.’s Zustimmung zu seinen Äußerungen über »Deutschland und sein Schicksal«. Hofft, dass B. gefühlt habe, dass diese Äußerungen nicht von Haß und Überheblichkeit diktiert seien. Noch deutlicher hätte B. dies gespürt, wenn er seinen Vortrag über ›Deutschland und die Deutschen‹ gehört hätte, in dem er erklärt habe, dass man nicht von zwei Deutschlands sprechen dürfe, einem guten und einem bösen. Das böse Deutschland sei eigentlich nichts anderes als das gute auf Irrwegen. Deshalb empfehle er sich nicht als Repräsentant eines guten Deutschland, sondern jeder Deutschgeborene habe auch mit Deutschlands Sünden und mit seinem Unglück in seiner eigenen Seele zu tun. Leider könne sein Brief nicht so ausführlich sein wie B.’s, da die Korrespondenz mit Europa wieder geöffnet sei und er viele Briefe aus Deutschland empfange, besonders von jungen Leuten.