Thomas Mann an Karl Wolfskehl

Zeitraum
Montag, 1. Juli 1946
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt für W.’s Brief, mit dem dieser seine Anteilnahme an der schweren Erkrankung zum Ausdruck bringt. Schildert den Verlauf der Krankheit, den eitrigen Abszeß an der Lunge, bis zur Operation und die erstaunlich schnelle Rekonvaleszenz. – Erklärt die Absicht seines Vortrages in der ›Library of Congress‹: ›Germany and the Germans‹: »[es] war ein Versuch, einem gebildeten amerikanischen Publikum... ein wenig begreiflich zu machen, wie doch in Deutschland alles so kommen konnte, – wobei der Wunsch mitsprach, zu verstehen zu geben, dass es mit der re-education keine so ganz einfache Sache sei.« – Er sei kein Lyriker, habe daher auch kein Recht, die Lyrik eine archaische Kunst zu nennen, erinnert sich aber an ein Wort Paul Valérys, nach dem sie, die Lyriker, alle »sauvages« seien. Wünscht sich, von W.’s Talent noch mit vielen solchen »sauvagerieen« beschenkt zu werden.

Erwähnungen

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