Thomas Mann an Gottfried Bermann Fischer

Dankt für Brigitte Bermann Fischers tiefempfundenen Brief über den ›Doktor Faustus‹, den sie im Manuskript las. Es sei ein fragwürdiges Buch, aber wohl das interessanteste, das er je geschrieben habe. Hält es für gewagt, die deutsche Ausgabe vor der amerikanischen erscheinen und so für einige Monate sie in den USA ungeschützt zu lassen. Die Nachricht von dem Druck des Romans in einer Schweizer Druckerei hat ihn sehr beruhigt, ebenso die, dass die Neuausgaben der anderen Werke von Druckfehlern gereinigt werden sollen. Die Verleihung des Nobelpreises an H. Hesse hat ihn aufrichtig gefreut. Will sich an den öffentlichen Gückwünschen in der ›Neuen Rundschau‹ beteiligen. Erkundigt sich nach Peter Suhrkamps Lizenzausgabe von ›Lotte in Weimar‹.