Thomas Mann an Agnes E. Meyer

Zeitraum
Dienstag, 17. Dezember 1946
Datierung
17.12.1946
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt ihr und ihrem Mann für die schönen Teller zum Weihnachtsfest. Drückt Eugene Meyer seine aufrichtige Zufriedenheit darüber aus, dass er die Präsidentschaft der Internationalen Bank niedergelegt hat, wie er aus dem ›Time Magazine‹ erfuhr. »... was hat er es nötig, sich auf Kosten seiner Gesundheit als Mann von 70 noch mit den blind, egoistisch und einsichtslos nach allen Seiten divergierenden Interessen dieser Welt herumzuschlagen.« Wünscht ihr ein »heiteres Weihnachtsfest‹ in dieser von schwierigen Umbildungen und Kämpfen erfüllten Zeit. «Man kann sich die Zeit nicht aussuchen, in der man lebt, und die unsrige ist, wenn auch interessant, so doch etwas strapaziös.» Wenn er aber an die Friedenszeit seiner Jugend von 1890-1914 zurückdenke, so war das Gefühl, «in einer Sackgasse zu stecken», auch nicht angenehmer. Steht im «Endkampf um den Roman, dieses mir so nahe gehende, ganz aus den Spannungen dieser Zeit geborene, tief traurige Buch, das im Grunde Deutschland gewidmet ist. Die letzte Verzweiflung, die in Hoffnung transzendiert, – das möge sein Endklang sein.»

Erwähnungen

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