Thomas Mann an Heinrich Mann
- Zeitraum
- Samstag, 8. November 1913
- Datierung
- 8.11.1913
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Gibt S. Fischers Auskunft über Übersetzungsrechte für deutsche Werke an ihn weiter. Glaubt, dass nach der Berner Konvention die tschechische Übersetzung von ›Im Schlaraffenland‹ rechtmäßig ist. – Schreibt aus tiefer Depression: hat sowohl menschliche wie geistige Sorgen. Katia Manns Krankheit ist noch nicht behoben, sein Sohn Klaus neigt zu Katarrhen, er ist durch den Bau des Hauses [in München] verschuldet. Leidet selber an Erschöpfung, Müdigkeit und Zweifel an der Berechtigung seines Schriftstellertums, übt überscharfe, depressive Kritik an seinen eigenen Werken. »Daß ich Dir so schreibe, ist natürlich eine krasse Taktlosigkeit, denn was sollst Du antworten.« Sieht mit Spannung Heinrichs Roman ›Der Untertan‹ entgegen.
