Thomas MannBriefe

Thomas Manns Briefwerk umfasst mehr als 20 000 Briefe. Die Online-Plattform ›Thomas Mann Briefe‹ hat das Ziel, die Korrespondenz des Schriftstellers umfassend zu dokumentieren und wird laufend erweitert. Durchsuchen Sie Metadaten und inhaltliche Zusammenfassungen zu aktuell mehr als 16 000 Briefen. Die Daten basieren auf der fünfbändigen Buchausgabe ›Die Briefe Thomas Manns. Regesten und Register‹ (S. Fischer Verlag, 1976–1987). Mehr über das Projekt

Dezember01

1896
Rom
Teilt unter der Überschrift »Sensationell« mit, dass ›Walter Weiler‹ umgearbeitet wird, wahrscheinlich in Tagebuchform. Unterschrift: »Dröhnerich Lama«.
1900
München
Einladung zum Abendessen am Sonntag in die Herzogstraße. Will einem Besuch Holitschers in der Feilitzschstraße möglichst entgehen.
1903
München
»Frohe Festtage!«
1908
München
Bjørn Bjørnsons Anregung sei sehr dankenswert. Hat aber Bedenken, der Aufforderung zu folgen. Dieser sei ein sprachtechnisch geschulter Künstler, der E. mit Proben seiner heimischen Literatur bekannt machen werde. Er sei kein Rezitator; er beschränke sich auf den Vortrag eigener Werke. Ob er auf einer großen Studentenversammlung mit seinen Künsten bestehen werde, ist ungewiss. Er möchte jedenfalls nicht als einziger hervortreten. Regt an, ein Komitee zur Vorbereitung von Lesungen Münchner Schriftsteller zu bilden; man möge Halbe und Ruederer auffordern, dann würde er sich auch beteiligen.
1909
Berlin
S. könne unbesorgt sein, er habe sich an ein paar Setzerfehlern »umso weniger gestoßen, als gerade diese Ihre Besprechung meines Buches mit außerordentlich interessiert und belehrt hat«. Teilt S. die Adresse seines Bruders Heinrich mit.
1911
München
Das Wort Humor bezeichne eigentlich das Feuchte im Gegensatz zum Trockenen. Damit tue man ihm viel Ehre an, denn er könne »Werke von allgemeiner Menschlichkeit und einer seltenen Tiefe der Wahrheit« hervorbringen: Werke allgemeiner Menschlichkeit, wie die der englischen Humoristen des 18. Jahrhunderts. Der lateinische Geist beachte strenger die Form, so könne sich bei den romanischen Völkern der Humor nicht so reich entfalten. Daher komme es, dass im Lande Voltaires, Renans und Anatol Frances‹ er sich in Ironie verwandle. Der moderne Humor, der sich in der Form nicht gehen lassen könne, sei eine Art optimistischer und hellsichtiger Ironie. Der französische Geist werde in Zukunft einen großen Anteil an der Entwicklung eines tieferen Humors haben.
1916
München
E.s Bemerkungen über den ›Krull‹ haben ihn sehr erfreut. »Wollte Gott, ich könnte das wirklich lustig konzipierte Ding bald wieder aufnehmen.« Muss aber nach Beendigung der ›Betrachtungen‹ zuerst »einen anderen kleinen Roman«, ›Der Zauberberg‹, zu Ende führen, von dem erst ein Drittel fertig sei. »Ich werde nächstens, nach berühmten Mustern, das Pseudonym Multafero annehmen.« – Die ihm von E. angetragene Bitte, bei dessen geplanter »Korrespondenz«, wenn auch nur nominell, als Mitherausgeber zu fungieren, muss er ablehnen. »Ich bin im Grunde, trotz aller ›Bürgerlichkeit‹ ein Libertin und komme mir in ehrenamtlichen Verhältnissen komisch vor.«
1920
München
Ist überzeugt, dass der Anschluss Österreichs an Deutschland nur eine Frage der Zeit sei; bekennt sich von Herzen zu dem Wunsch, dass er sich bald vollziehen möge. Nach seiner Meinung gebe es kein Machtmittel, mit dem die Regierungen der Westvölker dieses Zusammenarbeiten praktisch verhindern könnten. Außer dem Versailler Vertrag müsse auch die Weimarer Verfassung revidiert werden, die sich eine zentralistische Republik vorstelle, die es nicht gebe, und in der Zukunft, »um des deutschen Geistes willen« nicht geben dürfe. Ein Deutschland mit Österreich werde föderalistisch sein.
1923
München
Antwort auf eine Rundfrage über das Magyarentum: häufig habe er »die ehrerbietige Sympathie, die ich Ihrer nationalen Kultur entgegenbringe«, öffentlich bekundet. Das ungarische Volkstum erscheine ihm als eine der charaktervollsten und anziehendsten Spielarten des Menschlichen. Er bewundert den ungarischen Menschentyp, die Hauptstadt mit ihren Galerien und ihrer Theaterkultur. Es verbinden ihn enge Beziehungen zu ungarischen Künstlern. Beklagt die jetzige unglückliche politische Lage Ungarns.
1924
München
Dankt H. für die »geschriebenen und gedruckten Worte«. Wünscht ihm alles Gute zur Lektüre des ›Zauberberg‹. Ob er ihn schon ganz gelesen habe? Das würde von der »Lesewut« zeugen, in die nach Ernst Weiß‹ Ansicht der Roman reißen soll.
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