Thomas Mann an Otto Grautoff

Period
Wednesday, February 20th, 1901
Date
20.2.1901
Recipient
Place

Summary

Dankt für das ›Börsenblatt‹ mit G.’s »artigem Aufsatz«. Bittet ihn, mit diesen theoretischen Auseinandersetzungen Paul Ehrenberg zu verschonen. »Was er ungefähr machen soll, muß er *sehen*, das Docieren ist da nicht am Platze.« Möchte Ehrenberg nicht mahnen, sondern abwarten, bis er wieder darauf zurückkommt. [Porträt Thomas Manns]. – Ist gestern [am Faschingsdienstag] von einer Zusammenkunft junger Leute, der Ehrenbergs, Herrn Junghans‹ und der Amerikaner, früher aufgebrochen und konnte sich nur von Carl Ehrenberg verabschieden, nicht aber von Paul, der ebenfalls auf der Suche nach ihm war. Betont G. gegenüber, dass er ihn nicht verachte, er möge nur in seiner Gegenwart nicht solche Geschmacklosigkeiten begehen, »von dem kleinen pfiffigen Geschöpf« als von »seinem Mädel« zu sprechen, da die Bezeichnung nicht einmal zutreffend sei. Es gehöre überhaupt viel Geschmack und Stilgefühl dazu, auf einem Fasching sich richtig zu benehmen. G. möge ihm diese Zurechtweisung nicht übelnehmen. Sie träfen sich sicher bei seiner Schwester auf einem »kleinen Nachspiel« des Karnevals.

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