Thomas Mann an Albert Einstein
- Period
- Tuesday, November 19th, 1946
- Date
- 19.11.1946
- Recipient
- Place
Summary
Bedankt sich für E.’s Aufmerksamkeit. Der Schnitzer (in einem Brief vom 14.11.1946 hatte E. unter Hinweis auf zwei Romanfragmente in der NR angemerkt, dass Schütz keine Orgelmusik geschrieben hat, und vorgeschlagen, die Stelle so zu formulieren: »Orgelmusik von Michael Praetorius, Froberger, Buxtehude und natürlich Sebastian Bach«) werde schleunigst verbessert werden. Weiß nicht, ob er Gelegenheit haben werde, die deutschen Korrekturen zu lesen. Habe weder den Druck von ›Lotte in Weimar‹, noch der letzten Joseph-Bände, noch kleinerer, im Exil geschriebenen Dinge überwachen können. »Die Ausgaben sind auch danach.« Es sei rührend, dass E. sich zum Mitlesen erboten habe. »Ob ich Sie beim Wort nehmen darf, steht dahin.« Er sei im Ganzen eher geneigt, den Roman vor Musik-Freunden geheim zu halten, weil die Musik darin als eine Art Teufelswerk dargestellt sei und sich »wie alle Kunst, wie alles Übrige, in schwerster, auswegloser, eben darum zum Teufelsbündnis verführender Krise befindet.« Diese Krise sei eigentlich der Gegenstand des Buches.